Als wir vor über einem halben Jahr mit anderen Familien zusammen am Spielplatz vor der Schule saßen und Witze darüber machten, dass wir uns dann nach den Sommerferien wiedersehen würden, hätte es keiner für möglich gehalten, dass es noch viel länger dauern würde, bis die Kinder wieder zurück auf den Campus kommen. Seit Mitte März sind die Schulen in Kalifornien nun schon geschlossen - auch die GISSV. Seit Mitte August findet der Unterricht für alle Kinder online statt, was viele Stunden am PC bedeutet. Doch Valentin hat seit fast zwei Wochen ein Stück Normalität zurück bekommen und darf mit zehn anderen Kindern zusammen live auf dem Campus lernen. In einer Woche ist es dann auch für Paul soweit und er darf wieder zurück an die Schule.
Mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept, einem durchgängigen Tragen von Masken für alle Kinder jeden Alters und einem Online Tag pro Woche bietet die GISSV einen neuen, sicheren Schulbetrieb an, der zwar viele besondere Regeln für die Kinder beinhaltet, sie aber gleichzeitig auch maximal versucht zu schützen. Es bleibt allen Schülern freigestellt, ob sie live am Unterricht teilnehmen wollen oder lieber von zu Hause weiterlernen. Beide Optionen sind parallel möglich, so dass kein Kind Nachteile befürchten muss, wenn es aufgrund einer Erkältung besser zu Hause bleibt. In der Grundschule funktioniert das neue System bereits sehr gut - wie es sich in der weiterführenden Schule mit vielen verschiedenen Lehrern, die aus Sicherheitsgründen hinter Plexiglasscheiben unterrichten werden, klappen wird, bleibt abzuwarten. Paul freut sich bereits jetzt darauf, bald wieder alle seine Klassenkameraden zu sehen und Valentin konnte nahtlos an Freundschaften vor der Pandemie anknüpfen. Wenn jetzt alle vernünftig bleiben, können wir gut durch den Kalifornischen Winter kommen, der glücklicherweise erst im Dezember beginnt.